Grand Slam, Paris / FRA

Kein gutes Wochenende für Rot-weiß-rot

07.02.2011

Mit einem Rekordteilnehmerfeld von 511 Starterinnen und Startern aus 79 (!) Nationen ging vergangenes Wochenende der IJF Grand Slam in Paris über die Bühne und brachte den Palais Omnisport in Paris Bercy zum Kochen.

Weniger zu einem Judofest entwickelte sich der Grand Slam für Österreichs Teilnehmer.

Gestern Sonntag ging Max Schirnhofer (Judo Union Flachgau) in der Klasse -90kg an den Start. Nachdem er in seinem Auftaktkampf gegen den Russen Kiril Voprosov bereits mit Wazzari im Hintertreffen lag, donnerte Schirnhofer seinen Kontrahenten nach rund 3 Minuten Kampfzeit mit Hiza guruma auf die Matte und stieg beim wohl größten Turnier Europas in die zweite Runde aus.

 

Dort traf er auf Mohamed El Assri (MAR), den er bereits nach 51 Sekunden mit Ippon besiegte.

In der dritten Runde unterlag Max Schirnhofer dann aber dem zweifachen Olympiamedaillengewinner und Weltmeister von 2007 Tiago Camilo (BRA) und schied aus dem Bewerb aus.

 

Für Michael Mayr (Judo Union Flachgau) und Ludwig Paischer (Judo Union Flachgau) lief es am Samstag nicht ganz nach Wunsch.

Nachdem Ludwig Paischer, der nach einer längeren Verletzungspause langsam wieder in den vollen Wettkampfbetrieb einsteigt, in der Klasse -60kg gegen Tobias Englmaier (GER) bereits mit Yuko geführt hatte, nützte der Deutsche einen kleinen Moment der Unachtsamkeit, warf Paischer Wazzari und hielt in anschließend fest.

Michael Mayr (-66kg) traf auf den Franzosen Loic Korval, der gleich zum Auftakt mit Yuko für Sode tsuri komi goshi in Führung ging. Mayr setzte den Franzosen stark unter Druck und drängte diesen über weite Strecken in die Defensive, konnte aber die Wertung nicht mehr aufholen. Mit den letzten Sekunden übernahm Korval Mayr in seinem Sturmlauf und erzielte eine weitere Yukowertung.

Peter Scharinger (UJZ Mühlviertel) schied nach einem Auftaktsieg gegen Marcel Trudov (MDA) gegen Nyam-Ochir Sainjargal (MGL) aus, Hilde Drexler (Colop Samurai) unterlag nach einem Auftaktsieg gegen Munkhzaya Tsedevsuren (MGL) der Slowenin Urska Zolnir.

 

Nur ein kurzer Blick zurück und dann mit Vollgas nach vorne

Nur einen kurzen Blick zurück und eine knappe Analyse darf Österreichs Judoteam wagen, dann gilt es, in der laufenden Olympiaqualifikation mit Vollgas nach vorne durchzustarten. Dass es nicht leicht wird, war bekannt. Vorallem für junge und noch weniger erfahrene Sportlerinnen und Sportler bringt das Qualifikations- und Austragungssystem hohe Hürden mit sich, die überwunden werden müssen. Dies klappt aber leider nicht beim ersten Mal und auch nicht jedes Mal.

Michael Mayr und Max Schirnhofer werden bereits am kommenden Wochenende beim Weltcup in Budapest wieder auf der Matte stehen.