Sensationell -

Max Schirnhofer holt

Platz 7

10.09.2010


Wer hätte das gedacht ....

Ging man vom Los aus, hätte Max Schirnhofer (Judo Union Flachgau / HLSZ Rif) in der Klasse -90kg heute bei den Weltmeisterschaften in Tokio keine Chance haben dürfen. Auftaktkampf gegen den amtierenden Weltmeister, in Runde zwei dann den Silbermedaillengewinner der Olympsichen Spiele in Peking....

... aber auch keine Chance ist eine Chance

Max Schirnhofer startete sehr offensiv gegen den amtierenden Weltmeister und Titelverteidiger Kyu-Won Lee aus Korea. Rund 2 Minuten lieferten sich die beiden einen offenen und schnelle Schlagabtausch, ehe Schirnhofer den Weltmsiter entthronte. Mit einem blitzschnelle Seoi-nage warf er Wazzari und hielt den Koreaner sofort fest.

In der zweiten Runde traf der Mondseer HLSZ-Sportsoldat auf den Vizeolympiasieger von Peking und regierenden Afrikameister Amar Benikhlef aus Algerien. Benikhlef, ein sehr kräftiger und athletischer Kämpfer, konnte seinen Griff bei dem sehr beweglich agierenden Dorfinger Spross nicht durchsetzen und geriet immer mehr ins Hintertreffen. Nach knapp einer Minute Kampfzeit ging Schirnhofer mit Yuko für Seoi-nage in Führung, setzte rund eine weitere Minute später ein weiteres Yuko mit Seoi-nage nach, ehe er den Algerier mit einem Sasae-tsuri-komi-Ashi fast schulterhoch auf die Matte katapultierte.

 

Im Anschluss stand Schirnhofer dem Franzosen Romain Buffet gegenüber. Der Franzose, fast einen Kopf größer als Max Schirnhofer, verstand es geschickt, seine langen Hebel einzusetzen. Mit einer einseitigen Fassart versuchte er, Schirnhofer in die Defensive zu drängen. Nachdem zwei Aushebeversuche knapp misslangen, punktete Schirnhofer bei dritten Versuch mit Wazzari und legte nach rund 2 Minuten Kampfzeit noch einmal nach - Ippon durch Ura-nage.

 

Damit stand Max Schirnhofer im Viertelfinale der Weltmeisterschaften.
Dort traf er auf den späteren japanischen Finalisten Daiki Nishiyama. Gewarnt von den Vorkämpfen zeigte sich der Japaner perfekt eingestellt. Er riskierte im gesamten Kampf keinen (!) einzigen Angriff gegen Schirnhofer, der im Kampfverlauf Bestrafungen hinnehmen musste, mit denen er letztendlich auch verlor.

In der Hoffnungsrund traf Max Schirnhofer auf den Ukrainer Valentyn Grekov. Schirnhofer startete einmal mehr mit viel Aktivität und Druck in den Kampf und zwang dem Ukrainer eine erste Bestrafung auf. Nach einer Unachtsamkeit im Angriff ging Grekov mit Wazzari in Führung, Schirnhofer ließ aber nicht locker. Er setzte Grekov immer mehr unter Druck, konnte letztenlich aber nur noch eine weitere Bestrafung erzwingen. Somit unterlag er knapp mit Yuko hzu Wazzari.


ohne jemanden gering schätzen zu wollen: der wohl wichtigste Begleiter
an der Seite von Max - Felix Schirnhofer

 

Der 7. Platz bei den Weltmeisterschaften ist sensationell! Wie schwierig es ist, sich in einem derart großen und hochkarätig besetzten Feld durchzusetzen, mussten bislang nicht nur junge Athleten zur Kenntnis nehmen. Größen wie Keiji Suzuki oder Ole Bischof scheiterten beispielsweise bereits in den ersten Runden.

Für Max Schirnhofer beginnt nun nach einer sehr langen und harten Saison mit Platz 5 bei der EM und Platz 7 bei der WM in der Tasche ein kurzer Urlaub, bevor es in die Herbstsaison im Weltcup geht.

 

 

Das Offensivjudo brachte Max Schirnhofer zahlreiche Fans im Yoyogi National Gymnasium von Tokio.

 

Morgen Samstag geht Sabrina Filzmoser (LZ Multikraft Wels) in der Klasse -57kg an den Start. Sie wir im 6. Kampf des Tages auf Andreea Chitu (ROM) treffen. Der Kampf findet um ca. 10.30 Uhr Orts zeit statt (3.30 Uhr MESZ).