06.12.2010
Fotos: Chr. Fidler, R. Jahoda, T. Netzer

Es war ein Versuch mit einem kleinen Risiko, es war ein Versuch, der sich gelohnt hat.

Mit über 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus 3 Nationen und Referenten von höchstem internationalem Niveau war die Trainerfortbildung in Salzburg am vergangegen Wochenende ein voller Erfolg.
Als Veranstalter freuten wir uns aber nicht nur über die große Anzahl an Teilnehmern, sondern auch über sehr prominente Trainer, die diese Fortbildungsveranstaltung nützten.

So kamen mit Bela Riesz, Marko Spittka und Gernot Wenzel alle Nationaltrainer nach Salzburg, die momentan nicht im Ausland sind. Prominente und erfahrene Trainer wie Pepi Reiter, Rupert Rieß, Adi Zeltner oder Hans-Peter Zopf schwitzen ebenso auf der Matte wie junge Trainer, die vor nicht all zu langer Zeit selber noch aktiv auf der internationalen Matte standen. Allen voran Ernst Hofer, Florian Rinnerthaler, Roland Stegmüller und Tobias Brunner, um nur einige der Teilnehmer namentlich zu nennen.

Die Referenten

Mit Frank Wieneke konnte ein Referent verpflichtet werden, der in allen Bereichen des Judosports auf höchstem Niveau extrem erfolgreich war und ist.
Als Sportler stand er zwei Mal in einem olympischen Finale, gewann 1984 Gold bei den Spielen in Los Angeles und holte 1988 Silber in Seoul. Als Trainer war er anfangs für den U15 Bereich zuständig, ehe er nach den Spielen 2000 die Verantwortung für den Männerbereich in Deutschland übernahme. Bis 2008 führte er als Bundestrainer u. a. Ole Bischof, Florian Wanner, Andreas Tölzer und Michael Jurack zu Olympia-, WM- und EM-Medaillen.
Nach 2008 begann Frank Wieneke als Lehrer und Ausbildner an der Trainerakademie des Deutschen Olympischen Sportbundes in Köln und gibt nun seine große Erfahrung an junge Trainer weiter.

Foto: Chr. Fidler

In Salzburg fesselte Frank Wieneke die Teilnehmer mit Einheiten zu Griffkampfstrategien, Würgetechniken und Seoi Nage. Er begeisterte durch seine offene Art im Umgang mit den Themen und vor allem mit den Teilnehmern. Auf der Matte, vor und nach den Einheiten sowie in einer Gesprächsrunde nützen zahlreiche Teilnehmer die Gelegenheit, von der Erfahrung und dem Wissen von Frank Wieneke zu profitieren.

Er bildet Trainer und Physiotherapeuten in Österreich, Deutschland, der Schweiz und Kanada aus, die NHL verwendet sein Trainingssystem ebenso wie die FIFA, die UEFA und der ÖSV.

Bei der Trainerfortbildung stellte Roman Jahoda das Rumpfstabilisierungs-Programm Complex Core vor, mit dem er international bereits so erfolgreich im Spitzenbereich arbeitet. Er begeisterte in Theorie und Praxis wobei vor allem der direkte Link zum Judosport faszinierte.

Andreas Trepl stellte die Audio-Visuelle-Wahrnehmungsförderung AVWF vor, eine neurobiologische Methode nach Ulrich Conrady, mit der die Österreichischen Skispringer und zahlreiche andere Spitzensportler breits seit Jahren erfolgreich arbeiten.
War AVWF im Judosport noch weitestgehend unbekannt, nützten wir die Gelegenheit, diese Methode aus dem Bereich der trainingsbegleitenden Maßnahmen auch bei uns vorzustellen.
Ein großer Dank gilt hier dem Referenten, der nur wenige Tage vor dem Seminar kurzfristig den Vortrag übernommen hat.

Nach dem erfolgreichen Seminar und dem positiven Feedback, das wir von den Teilnehmern erhalten haben, werden wir im kommenden Jahr wieder Fortbildungsveranstaltungen rund um den Judosport anbieten.

Wir werden uns dabei neuerlich bemühen, internationale Top-Referenten zu den jeweiligen Themen nach Salzburg zu holen.

Um interessierte Trainerinnen und Trainer direkter erreichen zu können, wird eigens für diesen Zweck eine Datenbank aufgebaut, die ausschließlich zur Weiterleitung von Informationen zu Fortbildungen genützt wird. Um in diesen Verteiler aufgenommen zu werden, bedarf es der ausdrücklichen Zustimmung bzw. Anfrage des jeweiligen Trainers. Bei Interesse, bitte per Email an office@judo-salzburg.at melden.

Fotos und Eindrücke